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Die MobilitäterInnen Fahrtenbuch #6

Herr Reindl und Bürgermeisterin Johanna im Auto von Innsbruck nach Oberperfuss (31.3.2017)

Die Fahrt hat im Rahmen von Die MobilitäterInnen während der Aktionstage in Oberperfuss und Reith bei Seefeld stattgefunden.

Film

Schnitt: Tobias Frühmorgen

 

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Interviews

Beifahrer

Übersetzt ins Hochdeutsche von der Fragenstellerin

 

Name: Ich bin der liebe Viktor Haid, manche kennen mich besser als Herr Reindl und ich war heute Fahrgast.

Viktor war Beifahrer am 31.3.17 von Innsbruck nach Oberperfuss mit Johanna

Was kannst du anderen Fahrern/ Fahrgästen mit auf den Weg geben? Man soll es auf alle Fälle wagen! No risk no fun, wie der Franzose sagt. Also es ist herzig, es ist ja beiderseits spannend, man weiss nicht, bei wem man einsteigt und der weiß nicht, wen er mitnimmt und dann schaut man was raus kommt! Ich würde es jedem raten. Freilich, man kommt ja sonst nirgendwo hin! Und gerade wenn man abgelegen wohnt, wie ich in Innsbruck, geh, dann ist man froh, wenn so eine Mitfahrgelegenheit existiert.

Worüber habt ihr euch unterhalten? Wir haben über Politik gesprochen – wie sich rausgestellt hat, ist das eine Frau Bürgermeisterin gewesen von Oberperfuss, ich hab gar nicht gewusst, dass die so viele Einwohner haben, dass die einen Gemeinderat haben, aber haben sie und dann haben wir natürlich über Politik geredet, über den Lift, über den Oberperfer Lift und über die Ehe und Kinder und Enkel und so weiter. Alles eigentlich, wir haben alles aufgearbeitet.

Wo kamst du an dem Tag her und wo wolltest du hin? Ich wollt mich ein bischen hinsetzen auf eine Bank da beim Olympiastadion und dann ist eine sehr sympathische, attraktive Frau mit dem Auto gekommen und hat gefragt ob ich mitfahren will. Da bin ich erst draufkommen, das ist eine Mitfahrbank. Ja was weiss denn ich! Und dann hab ich gedacht, na dann fahr i halt wo hin, aber es ist nur bis Oberperfuss gegangen, ich wollt eigentlich ans Meer oder so, aber sie hat gesagt nein, sie hat den Pass nicht dabei und Oberperfuss ist ohne Visum und so weiter und dann sind wir nach Obereperfuss gefahren, das war sehr nett!

Wovon träumst du, was wünschst du dir? Überhaupt? Jetzt müssen wir aufpassen, jetzt wird’s öffentlich, gell! Jugendfrei wünsch ich mir so viel. Wo soll ich anfangen? Alphabetisch geordnet am Ende noch. Nach Prioritäten. Jetzt muss ich ganz originelle Antworten finden. Also erstens: Gesundheit. Auf das ist noch niemand gekommen, oder? Und einen Haufen Geld, weil entgegen der landläufigen Meinung ist das Geld schon sehr praktisch. Die Leute sagen, das Geld ist ihnen nicht wichtig, die Gesundheit und Glück sind wichtiger, aber Geld ist was schönes – es macht nicht glücklich aber es hilft das Unglück leichter zu ertragen, Aber im Ernst, wenn man Familie hat, dann geht’s in erster Linie darum, dass es der Familie gut geht, das ist das einzige. Wir selber sind nicht so wichtig, aber die Kinder, die Frau, die Familie und die Menschen die man liebt, denen solls gut gehen – dann bin ich auch glücklich! Wie immer die das wollen, und was jeder für sein Glück empfindet, das soll er haben, das wünsch ich jedem und ich schau mir das alles an und bin froh, wenn die anderen glücklich sind.

Fahrerin

Wie war ihre Fahrt? Spassig! Sehr lustig!

Was können Sie anderen FahrerInnen und BeifahrerInnnen als Ratschlag mit auf den Weg geben? So eine Fahrt ist für alle Überraschungen gut. Mein Fahrgast ist zB. währden der Fahrt darauf gekommen, daß ich in Oberperfuss Bürgermeisterin bin. Das war eine Überraschung!

Was wünschen Sie sich? Gerade wünsche ich mir vor allem für Oberperfuss, daß die Bergbahnen erhalten bleiben können. Das ist hier unsere ganz große Sorge – das habe ich übrigens auch meinem Fahrgast erzählt! Und habe gesagt, wenn wir das nicht hinbringen, dann können wir hier zusperren! Das wäre furchtbar für unsere Kinder und für unsere Familien hier.
Und ich wünsche mir, daß bei den Mitfahrbänken sehr viele mit machen. Sehr viele die auf den Bänken sitzen und mitgenommen werden wollen, aber mindestens genau so viele, die die Augen aufmachen uns schauen, ob da wer sitzt und den dann mitnehmen. Ich finde das eine super Initiative und ich habe vor, noch mehr Bänke aufzustellen! Jede Gemeinde, die so weit verstreut ist, wir unsere, würde von den Mitfahrbänken profitieren. Der Bus kann natürlich nicht alle Stunden die Dorfteile verbinden. Darunter leidet die Dorfbevölkerung sehr! Das sind oft ältere Menschen, oder Menschen, die kein Auto haben, also das ist wirklich eine große Schwierigkeit und deswegen wünsche ich mir, daß das Projekt voll einschlägt!

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