Mitmachen geht einfach – eine praktische Anleitung
Mitmachen als Fahrer oder Fahrerin
Informiere dich, wo die Mitfahrbänke stehen und halte Ausschau nach Fahrgästen auf den Mitfahrbänken und entlang deiner Wege. Vielleicht steht auch mal jemand am Wegesrand?
Wenn du auf einen Fahrgast triffst, öffne deine Tür und lass die Unternehmung beginnen. Wo wollt ihr beide hin?
Die perfekte Geste um sich Bekanntzumachen ist ein Händeschütteln, oder kennt ihr euch lange aus dem Dorf?
Welche Sprachen sprecht ihr gemeinsam und was gibt es zu erzählen? Von deiner Arbeit und deiner Familie. Was weißt du über das Land deines Fahrgastes und was interessiert dich an deinem Gast? Hat dein Fahrgast schon öfters Fahrten mit einer MobilitäterIn gemacht?
Am Ziel angekommen endet die Fahrt. Es gibt keine weiteren Verpflichtungen. Wenn du schon weißt, dass du später zurückfährst, könnt ihr eine Rückfahrt verabreden. Man kennt sich ja jetzt!
Berichte uns von deinen Erfahrungen im MobilitäterInnen Fahrtenbuch auf dem Blog, sende uns ein Foto von eurer Fahrgemeinschaft oder ein kleines Video, wenn du magst!
Link zum Fragebogen
Wenn möglich klebe den Autoaufkleber gut sichtbar auf dein Auto.
Autoaufkleber bestellen
Erzähle es weiter, verteile Informationshefte und Aufkleber, nimm mehr Fahrgäste mit. Bald schon erkennt ihr euch ohne die vereinbarten Zeichen, ihr seid Nachbarn geworden.
Mitmachen als Fahrgast
Informiere dich, wo die Mitfahrbänke in deinem Dorf und in Tirol stehen.
Setze dich auf die Mitfahrbank und halte nach MobilitäterInnen Ausschau. Trage den Beutel oder den Regenschirm gut sichtbar mit dir. Hat ein Auto einen MobilitäterInnen-Aufkleber, ist es schon ein ausgezeichnetes Auto.
Ein Auto hält, du steigst ein. Zur Begrüßung gibt es ein Händeschütteln. Schnalle dich bitte an. Ihr besprecht, wo es hingehen soll.
Welche Sprachen sprecht ihr gemeinsam und was gibt es zu erzählen? Hast du Fragen über das Leben im Dorf und was interessiert dich an deiner FahrerIn? Kennt ihr euch schon seit Jahren und merkt erst jetzt, dass ihr wöchentliche Einkaufsfahrten miteinander verbinden könnt?
Steige an einer sicheren Stelle aus. Fährt Deine Mitfahrgelegenheit vielleicht später wieder zurück ins Dorf?
Erzähle deinen Bekannten von dem Projekt und von deinen Erfahrungen. Berichte uns von deinen Erfahrungen im MobilitäterInnen Fahrtenbuch auf dem Blog, sende uns ein Foto von eurer Fahrgemeinschaft oder ein kleines Video, wenn du magst! Link zum Fragebogen
Erzähle es weiter, verteile unseren Informationsfolder und Aufkleber. Bald schon erkennt ihr euch ohne die vereinbarten Zeichen und Abseits der Mitfahrbank, ihr seid Bekannte geworden.
Mitmachen als Gemeinde
Unsichere Aufenthaltssituation, Entwurzelung und die mit der Flucht verbundenen Erlebnisse sind schwer zu bewältigen. Soziale Kontakte vor Ort helfen den Geflüchteten, sich zurecht zu finden und ein Stück Normalität zu gewinnen.
Immer mehr ältere Menschen können sich ohne eigene Autos und durch schwache Frequenzen im öffentlichen Nahverkehr nicht mehr so bewegen wie gewohnt und leiden unter der Isolation und Einschränkung. Die Mitfahrbänke helfen, den neuen und alten DorfbewohnerInnen in Kontakt zu kommen.
Gibt es in ihrer Gemeinde auch ein Geflüchtetenheim und wenig Mobilität und Interaktion für BewohnerInnen? Wir freuen uns über lokale Initiativen und eine Verbreitung der Idee der MobilitäterInnen und stehen mit unseren Erfahrungen gerne beratend zur Seite. Schreiben Sie uns Ihre Ideen!
Am 4.4.2017 wird das Netzwerk im Café Grünfelder in Oberperfuss vorgestellt und die Premiere der Videoclips von den ersten Aktionstagen in den Pilotdörfern zeigen die schönen Geschichten und Begegnungen in den Autos und an den Mitfahrbänken.
Die Projektgründerin Carmen Brucic ist mit ihrem Team anwesend und steht für Fragen gerne zur Verfügung. Dies ist eine gute Möglichkeit, über weitere Mitfahrbänke und eine Erweiterung des Netzwerks zu sprechen!
Mitmachen als Vorbild
Die MobilitäterInnen sind eine lokale Unternehmung, um das Zusammenleben im Dorf zu verbessern. Vielleicht möchte die eine oder andere DorfbewohnerIn mitmachen, aber es fehlt das letzte Quäntchen Mut und man möchte erst mal sehen, was andere für interessante Erfahrungen damit machen? Dafür sind Vorbilder wichtig, die von ihren Erfahrungen berichten – im persönlichen Gespräch oder auf der Website, für alle zum Nachlesen. Das können ein paar Wörter oder eine ganze Nacherzählung sein.
Unser Infoblatt (pdf, 670 KB) erklärt das Projekt in Kurzform.