Logbook #8
“Antonia”
Interview
1. May 2017
Logbook #10
“Suleika and Laura”
Interviews
1. May 2017

Logbook #9
“Veronika, Alois and Stefan”
Interviews

The MobilitäterInnen Logbook #9

Interviews with Alois and Stefan

The trip took place within the scope of The MobilitäterInnen during the MobilitäterInnen action days in Oberperfuss and in Reith bei Seefeld in March 2017.

You can find a short movie of this ride here.

We are sorry for not having translated this interviews to english yet.

Beifahrer

Name: Alois

Alter: Alois über 80

Beruf: Veronika war 25 Jahre Liftkassiererin an den Bergbahnen und Alois war 40 Jahre bei der Post

Was kannst du anderen Fahrern/ Fahrgästen mit auf den Weg geben? Wir haben von dem Projekt im MPreis in Oberperfuss gehört, da hat Carmen Brucic mit uns Kaffee getrunken und uns davon erzählt. Dann kam sie noch mal zu den Senioren und da haben wir uns enstchlossen, es einfach zu wagen, da mal mitzufahren. Wir finden das ist eine ganz gute Sache und jeder sollte mitmachen. Bei uns im Dorf wohnen alle so weit auseinander und da ist das eine gute Sache für alle – vor allem für ältere Leute. Die Leute mit Auto fahren ja so oder so.
Und unser Fahrer war sehr nett und hat uns gut hierher gebracht. Wir hatten uns viel zu erzählen!

Wo kommst ihr her und was ist eure Geschichte? Veronika kommt aus Sellrain und ist mit 6 Jahre nach Oberperfuss gekommen. Alois ist aus Oberperfuss und ist auf 1100m auf die Welt gekommen. Deswegen hat er sein Leben lang viel Sport gemacht, sagt er. Er ist in ganz Österreich Skirennen gefahren für die Post. Früher hatte wir keine Zeit zu reisen, weil wir eine Frühstückspension hatten, aber jetzt sind wir gerne unterwegs.

Was sind eure Ziele? Wir wünschen uns, daß der Rangger Köpfl Liftbahn weiter gebaut wird. Das ist hier das große Thema gerade. Vorne und hinten fehlt das Geld, aber ohne die Bahnen kommen keine Gäste für die Pensionen und der Berg ist auch im Sommer sehr schön zum wandern!

Wovon träumt ihr? Nur gesund bleiben und noch ein bisschen zusammen bleiben können. Wir sind schon seit über 57 Jahren zusammen. Wir haben ein schönes Haus und zwei Enkelkinder – das ist das Beste!

Fahrer

Name: Stefan

Alter: 32

Beruf: Student der Architektur

Was kannst du anderen Fahrern/ Fahrgästen mit auf den Weg geben? Sich vorstellen ist ein guter Einstieg – alles andere ergibt sich ganz natürlich. Man hat ja immer Anknüpfungspunkte, wo man was dazu sagen kann und dann ergibt das eine das andere. Wir haben über die Enkel geredet und das Reisen in der Pension und das sie jetzt das Land ganz neu entdecken und Oberperfuss natürlich.

Was war der schönste Moment? Ich hatte ein totales AHA Erlebnis dank Vroni und Lois! Sie haben mir erzählt, daß man von Oberperfuss bis zum Wilden Kaiser sieht. Das ist 60 km weg im Unterland und bei mir Zuhause. Und das man von hier bei Fernsicht bis zu mir nach Hasue sieht, hat mich total erstaunt.

Falls es Schwierigkeiten gab, welche? Einmal stand die Abendsonne so tief, daß ich sehr geblendet war. Aber das hat nichts mit Lois und Vroni zu tun!

Was sind deine Ziele? Wünsche und Ziele finde ich eine schwierige Sache. Ich nehme mir nichts mehr vor uns mache keine Pläne mehr, weil es kommt alles so wie es kommt und es ist dann meisstens eh okay, wie es passiert. Ich versuche, die Gelegenheiten zu ergreifen, die sich mir bieten und das Beste daraus zu machen. Ein Ziel in naher Zukunft ist der Studienabschluss, aber das habe ich mir auch schon mal vorgenommen. Ich hoffe jetzt einfach mal, daß nichts dazwischen kommt. Es führen viele Wege ans Ziel und oft muss man einfach einen Umweg gehen.

Wovon träumst du? Ich glaube nicht an eine Generallösung. Es muss an vielen Rädchen gedreht werden. Fest steht, daß ein Umdenken stattfinden muss. So kann es nicht weiter gehen mit dem permaneneten Wachstum, das man jedes Jahr braucht, um die Lebensqualität und das Einkommen und den Konsum immer weiter zu steigern. Wir leben auf so einem hohen Niveau und es ist eine Sättigung eingetreten und oft ist es einfach jammern auf hohem Niveau und wir müssten alle viel mehr schätzen, was wir haben und zufriedener sein damit wie die Dinge sind und nicht immer nur das zu sehen, was man noch nicht hat oder was man noch haben könnte. Wenn die Menschen umdenken und das nicht mehr die oberste Priorität hat, das wird viel bewegen. Die Zufriedenheit führt dazu das man alles viel mehr wertschätzt und das Getriebensein hört auf.

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