Selim hat einen weiten Spaziergang gemacht. Er erkundet die Gegend. Er hat Zeit. Zuviel Zeit. Bald geht es zum Glück wieder los mit den Arbeiten für die Gemeinde, Wege im Wald in Stand mit Gottfried, mit Viktor und anderen aus dem Heim. Mehr darf er nicht. Er würde so gern arbeiten. Mechaniker ist er gewesen und Bauer. Nun sitzt er auf der Bank. Und wartet. Und wartet. Wie halt jetzt nach der Flucht sein Leben ist: immer warten bis er zum Interview kommt, warten auf den Bescheid. Hoffen und Bangen. Auch jetzt, niemand nimmt ihn mit. Schließlich geht er zu Fuß weiter. Ich seh eben fremd aus, sagt er, viel zu fremd. Das macht den Leuten Angst. Sie kennen mich nicht.